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Ausstellung im Kunsthaus SUDHAUS Villach

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Ausstellung im Kunsthaus SUDHAUS Villach

geschrieben am 02.10.2019 09:44

Die Drau: Von den Dolomiten in die Ebenen Pannoniens

Doris Jauk-Hinz I Ana Pečar I Céline Struger I Eva Ursprung
Kuratorin: Edith Risse

Künstlerinnen aus Österreich und Slowenien begleiteten die Drau, die Lebensader Kärntens und Sloweniens, von ihrem Ursprung in Toblach/Dobbiaco bis zum Zusammenfluss mit der Mur in Legrad

Für das Projekt folgten vier Künstlerinnen aus der Steiermark, aus Kärnten und aus Slowenien in (zumeist) kollektiver Aktion dem Fluss über 500 Kilometer und erlebten sein Wachsen vom kleinen verzweigten Rinnsal bis zum großen Schifffahrtsweg, dessen Wasser in riesigen Stauseen für die Stromerzeugung gespeichert wird. Sie erforschten Bilder, Zeichen, Töne und Rituale entlang der Drau und schufen nach ihrer Rückkehr auf Basis ihrer neu gewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke höchst eigenständige Kunstwerke, die im Oktober in Villach und im Dezember 2019 in Maribor ausgestellt werden.

Doris Jauk-Hinz und Eva Ursprung haben, wie auch schon bei verschiedensten Projekten in der Vergangenheit, wieder zusammen gearbeitet und sich mit dem Fluss mittels eines Transferprozesses auf unterschiedlichen Ebenen auseinandergesetzt. Entsprechend ihrem gemeinsamen Konzept brachten sie in einem großen Industrieglas-Behälter Wasser von der Drau-/Donau-Mündung bei Aljmaš zurück zur Quelle der Drau, von wo es sich wieder in den natürlichen Kreislauf einreihte und in Richtung Kroatien in Bewegung setzte. Auf diesem Weg begleiteten die Künstlerinnen es mit Zeremonien, Ritualen, Performances und insbesondere mit einer Vielzahl von Recherchen vor Ort bis nach Legrad. In der Ausstellung zeigen sie multimediale Exponate, die ihre vielschichtigen Untersuchungen zum Thema Wasser, aber auch ihre Semaphor-Performances in weißen „Kunst-Uniformen“ künstlerisch dokumentieren, Bezüge herstellen und sie hinterfragen.

Für Ana Pečar, die aus der Drau-Stadt Maribor stammt, war vor allem der Oberlauf der Drau Neuland, so dass sie sich intensiv ihrem Verlauf in Süd- und Osttirol und insbesondere auch in Kärnten gewidmet hat. Die slowenische Video- und Multimediakünstlerin beschäftigt sich mit den Spezifika, aber auch den Veränderungen des menschlichen Lebensraums einst und jetzt, auf der Suche nach den „Schätzen“ der Natur. Sie selbst lebt die meiste Zeit im Wald, wo sie die Natur ganz unmittelbar spürt und das dort vorherrschende gedämpfte Licht mit den Augen und mit der Kamera einzufangen versucht. Ähnliches empfand sie bei ihren Foto- und Videoaufnahmen entlang des Flusses, den sie in höchst ästhetischen Formationen und Strukturen wahrgenommen und dokumentiert hat.

Die Kärntner Künstlerin Céline Struger kommt zwar aus Arnoldstein, hat aber viele Bezüge zur Drau-Stadt Villach. Sie sammelte im Verlaufe der gemeinsamen Recherchen Videoskizzen des Flusses, die sie in ein Farbschema überführte, nach dem die speziell für das Kunsthaus SUDHAUS konzipierte Wasserskulptur Horror Vacui eingefärbt wird. Dabei werden Lichtstimmungen entlang des Flusses zu unterschiedlichen Tageszeiten aufgegriffen. Zusätzlich zeigt sie Keramikskulpturen, in die sie Spuren menschlichen Betretens wie Zigarettenstummeln, Plastikabfall und Fußabdrücke eingearbeitet hat. Ein Display aus Schlamm, der dem Flussbett der Drau entnommen und für die Dauer der Ausstellung im Kunsthaus SUDHAUS aufgeschüttet wird, dient ihr als Präsentationsfläche.

Vernissage: Freitag, 18.10.2019 um 19 Uhr

Ort: Kunsthaus SUDHAUS, Brauhausgasse 6, 9500 Villach

Ausstellungsdauer: 19. Oktober bis 10. November 2019

Öffnungszeiten: Di – Fr 16.00 bis 19.00 Uhr, Sa 10.00 bis 13.00 Uhr