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Kärntner Kulturpreis geht an Julius Deutschbauer

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Kärntner Kulturpreis geht an Julius Deutschbauer

geschrieben am 16.12.2019 01:22

LH Kaiser verlieh außerdem acht Förderungspreise, drei Würdigungspreise und einen Anerkennungspreis – Entsprechende Wertschätzung für Kärntner Kulturschaffende

Klagenfurt (LPD). Julius Deutschbauer ist der Kulturpreisträger des Landes Kärnten. Der Plakatkünstler, Performer und Gründer der „Bibliothek der ungelesenen Bücher“ erhielt gestern, Freitag, den mit 14.500 Euro dotierten Preis im Rahmen einer stimmungsvollen Feier im Stadttheater Klagenfurt. Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser überreichte zudem acht Förderungs-, drei Würdigungspreise und einen Anerkennungspreis. Grenzenloser Optimismus, absolute Überzeugung und tiefe Liebe für ihr Tun- das war in allen Video-Porträts der Kärntner Kulturpreisträger spür- und erlebbar.

In seiner Rede bezog sich der Landeshauptmann auf das vergangene Kulturjahr und gab einen kurzen Ausblick auf 2020. Besonderes Highlight sei natürlich der Literaturnobelpreis für Peter Handke: „Er wurde wegen seiner Literatur auserkoren und ich bin sehr stolz auf einen Literaturnobelpreisträger, der sich zu Kärnten bekennend diesen Preis erhält. Wir können uns mitfreuen, ich tu es jedenfalls.“

Hingewiesen hat Kaiser auf die neue Gustav Mahler Privatuniversität, die ein wichtiger Beitrag zur Erweiterung des Bildungsangebotes in Kärnten sei. Stolz sei man auch auf das neue Sammlungs- und Wissenschaftszentrum des Landesmuseums Kärnten, das alle wissenschaftlichen, organisatorischen, konservatorischen und handwerklichen Dienste an einem Ort versammeln würde. „Für das Landesmuseum ist die Inbetriebnahme der neuen Infrastruktur ein wichtiger Meilenstein in Vorbereitung auf die Wiedereröffnung des Haupthauses Rudolfinum in Klagenfurt.“ Zum Kulturbudget meinte er, dass man sich bemühe, innerhalb dessen, was machbar sei, möglichst viel abzudecken.

In seinem Ausblick auf 2020 betonte der Landeshauptmann, dass es ein spannendes Jahr werde. „CARINTHIja 2020 steht für Vieles. Wir werden uns mit der eigenen Geschichte befassen und uns der Zukunft zuwenden.“ Gewürdigt würde, was bei der Volksabstimmung 1920 geleistet worden sei – der Mut zum Widerstand. „Das Plebiszit ist der erste Akt der Selbstbestimmung gewesen.“ In diesem Zusammenhang verwies Kaiser auf den Kärntner Dichter und Schriftsteller Michael Guttenbrunner, der als Sohn eines Knechts in Althofen geboren, zeitlebens Widerstand geleistet und dies auch in all seinen Werken zum Ausdruck gebracht habe.

Für den Landeshauptmann sind die Preise eine besondere Würdigung und eine Wertschätzung gegenüber den Kärntner Kulturschaffenden: „Mein Dank gilt Ihnen allen für das, was Sie täglich leisten. Wir wissen, was Sie tun und wie wertvoll Sie für unser Land sind.“

Die Laudatio für den Kärntner Kulturpreisträger hielt der Autor Peter Waterhouse. Julius Deutschbauer bedankte sich für den Kärntner Kulturpreis mit einer aktionistischen Performance – so unter anderem mit dem Aufessen von Teilen der Urkunde. Geboren 1961 in Klagenfurt gilt der Künstler als Initiator des Protestprojekts „Bibliothek der ungelesenen Bücher“, das 1997 ins Leben gerufen wurde. Von 2000 bis 2008 realisierte Deutschbauer zahlreiche Plakataktionen bzw. Performances zu aktuellen Themen, seit 2009 produziert er ebenso Kurzfilme. Aufsehenerregende Projekte setzte Deutschbauer auch mit seiner Performancegruppe „Theater des Verhinderns“ um.

Vom Kärntner Kulturgremium weiters vorgeschlagen und gestern verliehen wurden die acht jeweils mit 3.600 Euro dotierten Förderungspreise. Sie gingen an Maria Legat (Bildende Kunst), Hungry Sharks (Darstellende Kunst), David Hofer (Elektronische Medien, Fotografie und Film), Stefan Feinig (Literatur), Duo [:klak:] – Stefan Kollmann und Markus Fellner (Musik), Raphael Pliemitscher (Volkskultur), Olivia Kada (Geistes- und Sozialwissenschaften) und Stefan Rass (Naturwissenschaften/<wbr />Technische Wissenschaften).

Der mit 5.000 Euro dotierte Anerkennungspreis für besondere Leistungen im Bereich der freien Kulturarbeit ging an den Verein Container 25. Mit je 6.000 Euro sind die drei Würdigungspreise dotiert. Sie gingen für besondere Leistungen der Architektur und für Verdienste um die Baukultur an Hartwig Wetschko, für Musik an Primus Sitter und für Volkskultur an Hans Mosser.

Die Preise wurden von Kaiser gemeinsam mit Mitgliedern des Kärntner Kulturgremiums und Kulturabteilungsleiter Igor Pucker übergeben. Die Schauspieler Sabine und Michael Kristof-Kranzelbinder sorgten für eine sehr kurzweilige Moderation.

Unter den zahlreichen Zusehern waren Landesamtsdirektor Dieter Platzer und sein Stellvertreter Markus Matschek, die Landtagsabgeordneten Stefan Sandrieser und Silvia Häusl-Benz (i. V. LR Martin Gruber), Anton Novak, Generalkonsul der Republik Slowenien, Filmproduzent Klaus Graf mit Gattin und der Klagenfurter Gemeinderat Manfred Mertel.

Rückfragehinweis: Büro LH Kaiser Redaktion: Ulli Sternig